Für wen und für welches Instrument hat Beethoven die Sechs leichten Variationen über das Schweizer Lied „Es hätt‘ e‘ Buur e‘ Töchterli“ WoO 64 komponiert? Eine Annäherung

Beethoven hat zwischen 1790 und 1792 Sechs leichte Variationen für Klavier oder Harfe über das Schweizer Lied „Es hätt‘ e‘ Buur e‘ Töchterli“ F-Dur WoO 64 komponiert. Sie erschienen wohl ohne Zutun des Komponisten 1798 im Verlag von Nikolaus Simrock in Bonn im Druck. Während die Originalhandschrift keine Instrumentenangabe aufweist, nannte Simrock auf dem Titelblatt „pour la Harpe ou le Forte-Piano“, bzw. in einer nicht überlieferten Parallelausgabe „pour le Clavecin, ou Harpe“, also Klavier bzw. Cembalo und Harfe. Da Verleger an diesem Punkt gerne aus geschäftlichen Gründen eingegriffen und Simrock diesbezüglich freie Hand gehabt haben dürfte, stellt sich die Frage, für welches Instrument und damit auch für wen und wann genau Beethoven das Werk komponierte. Für die Wahl des ausgefallenen Themas wird er zudem besondere Gründe gehabt haben. Der Artikel bietet keine definitiven Antworten, kreist aber die Indizien ein, die für eine endgültige Klärung der Fragen, so sie überhaupt möglich ist, relevant sind. Er gibt auf diesem Wege Einblick in das persönliche Umfeld Beethovens in dessen letzten Bonner Jahren, in Aspekte seiner Handschriften – und in heute kaum mehr bekannte Sonderformen von Klavieren.

Für wen und für welches Instrument hat Beethoven die Sechs leichten Variationen über das Schweizer Lied „Es hätt‘ e‘ Buur e‘ Töchterli“ WoO 64 komponiert? Eine Annäherung

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