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Beethovens Sinfonia eroica op. 55 und ihre falsche Aufführungstradition

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Beethovens 3. Sinfonie „Eroica“ op. 55 zählt zu den meistaufgeführten Werken der „klassischen“ Konzertliteratur. Sie wurde auch vielfach ediert und doch scheint bisher eine Spielanweisung entweder ganz übersehen oder falsch interpretiert worden zu sein, die bezeichnend für Beethovens Persönlichkeit und sein Verhältnis zu seinen Musikerkollegen ist. Was das alles mit seinem Selbstverständnis als Komponist und seinem Lehrer Joseph Haydn zu tun hat, das können Sie hier erfahren. Beethovens Sinfonia eroica op. 55 und ihre falsche Aufführungstradition

„Ich denke dein“, aber in welcher Form? Miszellen zu einem musikalischen Schabernack. Beethovens Lied „Ich denke dein“ mit Variationen für Klavier zu vier Händen WoO 74

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Beethovens Lied „Ich denke dein“ mit Variationen für Klavier zu vier Händen WoO 74 ist ein meist missverstandenes Werk, allein schon was seine Gattungszugehörigkeit anlangt. Es hat einen sehr speziellen biographischen und aufführungspraktischen Hintergrund und ist zudem für Beethovens Persönlichkeit in besonderem Maße bezeichnend. Außerdem handelt es sich offenbar um eine direkte Bezugnahme zu Wolfgang Amadeus Mozarts Konzertarie (Szene mit Rondo) „Ch'io mi scordi di te?“ – „Non temer, amato bene“ für Sopran, konzertierendes Klavier und Orchester KV 505, die der 16-jährige Beethoven mit dem Komponisten am Klavier und der von Mozart verehrten Sängerin Nancy Storace im Februar 1787 während seines ersten Wien-Aufenthaltes gehört haben dürfte. Er knüpfte acht Jahre nach Mozarts Tod an dieses Werk an und zwar doppelbödig – in Form eines musikalischen Schabernacks mit ernstem Hintergrund . In der hier vorgelegten erweiterten Fassung wird die Sängerin und Pianistin Anna Maria Hortensia